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FAQ

Physiotherapie bei Rückenbeschwerden

Häufige Rückenprobleme können auftreten, und wenn keine klare Ursache identifiziert wird, spricht man oft von „unspezifischen Rückenschmerzen“. Diese treten typischerweise plötzlich auf, können jedoch bei anhaltenden Belastungen oder Stress zu langanhaltenden und somit chronischen Beschwerden führen.

 

Symptome:

Typischerweise äußern sich Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule als Rückenschmerzen, die oft mit Muskelverspannungen oder eingeschränkter Beweglichkeit einhergehen.

 

Ursachen:

Ein Mangel an Bewegung und schwache Bauch- und Rückenmuskeln können Rückenschmerzen fördern.

Zudem können schlechte Haltung, einseitige oder schwere physische Tätigkeiten sowie Stress zu Rückenschmerzen führen oder den durch das Alter bedingten Abnutzungsprozess beschleunigen.

 

Möglichkeiten der physiotherapeutischen Behandlung:

Für die Behandlung von unspezifischen Rückenschmerzen ist es ratsam, aktiv zu bleiben und sich nicht zu überanstrengen. Durch gezielte Physiotherapie können Rückenschmerzen effektiv gemildert werden. Der behandelnde Physiotherapeut führt zunächst eine genaue Untersuchung durch und entwickelt daraufhin einen individuellen Behandlungsplan.

 

Zu den Therapieoptionen gehören:

  • Physiotherapie, einschließlich Schmerzbehandlung, Mobilisierung der Gelenke, Stärkung der Kernmuskulatur sowie Korrektur von Haltung und Bewegungsabläufen, eventuell auch im Therapiebad.
  • Gerätegestützte Physiotherapie zur Stärkung der Muskeln.
  • Manuelle Therapie, darunter Techniken für Muskeln und Gelenke.
  • Rehabilitations-Sport und funktionelles Training in Gruppen unter fachkundiger Anleitung.
  • Ultraschall-, Wärme- oder Elektrotherapie.

Der menschliche Körper verfügt über 23 Bandscheiben, die zwischen den Wirbeln angeordnet sind. Jede Bandscheibe setzt sich aus einem gelähnlichen Inneren, dem sogenannten Nucleus pulposus, und einer umgebenden elastischen Außenschicht zusammen. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Lasten und Kräfte, die auf die Wirbelsäule wirken, abzumildern.

 

Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zum Austritt des Nucleus pulposus aus seiner Umhüllung, was zu einer Kompression der Nerven führen kann. Bei einer Bandscheibenprotrusion hingegen bleibt die Außenschicht intakt, und es zeigt sich lediglich eine Ausbuchtung.

 

Bandscheibenprobleme treten vor allem im unteren Rückenbereich, zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel sowie zwischen dem fünften Lendenwirbel und dem ersten Kreuzbeinwirbel, auf.

 

Symptome:

Ein Bandscheibenvorfall kann akute, stechende Rückenschmerzen verursachen, die bis in die Beine ausstrahlen. Es kann zu Gefühlen der Taubheit, des Kribbelns oder sogar zu Lähmungserscheinungen kommen. Bei Beeinträchtigungen der Blasen- oder Darmfunktion liegt ein dringender medizinischer Notfall vor, der umgehend behandelt werden muss. Es ist jedoch anzumerken, dass nicht jede Bandscheibenprotrusion oder jeder Vorfall symptomatisch ist.

 

Ursachen:

Mit dem Alter kann die Elastizität der Bandscheiben nachlassen. Ein Verlust an Flüssigkeit führt dazu, dass sie brüchiger und anfälliger für Risse werden. Diese Abnutzungserscheinungen können Ursachen für Bandscheibenvorfälle oder -protrusionen sein. In seltenen Fällen können auch Unfälle oder Verletzungen die Auslöser sein.

 

Physiotherapeutische Behandlungsansätze:

Physiotherapie kann zur Linderung der Symptome von Bandscheibenvorfällen oder -protrusionen beitragen und den Genesungsprozess unterstützen. Der behandelnde Physiotherapeut nimmt zunächst eine fachspezifische Untersuchung vor und erarbeitet anschließend einen individuellen Therapieplan.

 

Zu den Behandlungsmethoden zählen:

  • Physiotherapie, beispielsweise zur Schmerzreduktion, Mobilisierung der Gelenke, Stärkung der Kernmuskulatur sowie zur Verbesserung der Haltung und Bewegungsmuster, möglicherweise auch im Therapiebad.
  • Geräteunterstützte Physiotherapie zur Muskelkräftigung.
  • Manuelle Therapie mit Techniken für Muskeln und Gelenke.
  • Rehabilitations-Sport und funktionelles Gruppentraining unter professioneller Anleitung.
  • Ultraschallbehandlung, Thermotherapie oder Elektrotherapie.

Bei Kindern und Jugendlichen ist Skoliose eine Erkrankung, die zu einer Drehung und Biegung der Wirbelsäule führt. Oft lässt sich keine spezifische Ursache feststellen, weshalb Experten von einer „idiopathischen“ Skoliose sprechen, was bedeutet, dass die Ursache unbekannt ist. Die Schwere der Krümmung wird durch ein Röntgenbild bestimmt.

 

Symptome:

Skoliose verursacht in der Regel milde Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen. Jedoch führt sie zu erkennbaren Veränderungen der Körperhaltung, wobei Rücken, Schultern, Brust und Hüften unsymmetrisch und schief erscheinen. Die Skoliose wird besonders deutlich, wenn sich Betroffene nach vorne neigen, dabei wird oft eine asymmetrische Wölbung im Bereich der Rippen sichtbar.

 

Ursachen:

Skoliose entwickelt sich typischerweise während der Wachstumsphase, die etwa mit dem zehnten Lebensjahr beginnt und mit dem Abschluss des Wirbelsäulenwachstums endet. In der Fachsprache wird dies als „adoleszente idiopathische Skoliose“ bezeichnet, was bedeutet, dass sie im Jugendalter auftritt. Die Veranlagung für Skoliose kann genetisch bedingt sein, wobei Mädchen öfter betroffen sind als Jungen.

 

Möglichkeiten der physiotherapeutischen Behandlung:

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Skoliose. Der behandelnde Physiotherapeut nimmt zunächst eine gründliche Untersuchung und Diagnostik vor, um daraufhin einen individuellen Therapieplan zu erstellen.

 

Zu den Behandlungsoptionen zählen:

  • Physiotherapie zur Stärkung der Muskeln und Korrektur der Körperhaltung.
  • Gerätegestützte Physiotherapie zur Muskelstärkung und Verbesserung der Körperhaltung.
 

Ein plötzlicher, intensiver Schmerz in der unteren Rückenregion kennzeichnet den Hexenschuss. Anders als bei einem Bandscheibenvorfall breiten sich die Schmerzen nicht in die Beine aus. Die plötzliche Versteifung der Wirbelgelenke in der Lendenregion führt zu einer sofortigen Verspannung der angrenzenden Muskeln.

 

Symptome:

Ein Hexenschuss äußert sich durch abrupt auftretende Schmerzen im Lendenbereich, die mit einer eingeschränkten Beweglichkeit einhergehen, was oft zu einer Schonhaltung führt.

 

Ursachen:

Ein Hexenschuss kann durch das Heben von Lasten in gebeugter Haltung und die anschließende Streckbewegung ausgelöst werden. Auch Abnutzungserscheinungen, Muskelverspannungen, eine schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur sowie Fehlhaltungen und Schonhaltungen können zu einem Hexenschuss führen.

 

Therapeutische Maßnahmen in der Physiotherapie:

Nach ärztlicher Diagnose kann physiotherapeutische Behandlung den Heilungsverlauf fördern und vorbeugend wirken. Der Physiotherapeut nimmt eine umfassende Untersuchung und Diagnostik vor, um daraufhin einen angepassten Therapieplan zu entwickeln.

 

Die Behandlung kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Physiotherapeutische Übungen zur Schmerzreduktion, Mobilisierung der Gelenke, Stärkung der Muskeln sowie Korrektur von Haltung und Bewegungsabläufen.
  • Gerätegestützte Physiotherapie zur Muskelstärkung.
  • Manuelle Therapie, einschließlich Techniken für Muskeln und Gelenke.
  • Rehabilitatives Sport- und Funktionstraining in Gruppen unter professioneller Anleitung.
  • Ultraschall-, Wärme- oder Elektrotherapie.

Physiotherapie bei Kopf & Nackenbeschwerden

Es existieren diverse Kopfschmerzarten, darunter Spannungs-, Clusterkopfschmerzen und Migräne. Oft werden diese durch Dysfunktionen in der Halswirbelsäule oder Nackenverspannungen verursacht.

 

Symptome:

Die Empfindung von Kopfschmerzen variiert stark; sie können als drückend, dumpf, stechend, klopfend oder pulsierend wahrgenommen werden. Betroffen sein kann der gesamte Kopf, nur eine Kopfseite oder speziell die Schläfenregion. Migräneleidende erleben zudem häufig Übelkeit, Erbrechen und visuelle Störungen.

 

Ursachen:

Spannungskopfschmerzen resultieren oft aus muskulären Verspannungen, Blockaden in den Gelenken, Fehlhaltungen, Muskelschwäche oder -verkürzungen, besonders im Bereich der Halswirbelsäule. Stress kann ebenfalls ein Auslöser sein. Clusterkopfschmerzen haben möglicherweise eine genetische Basis. Die genauen Ursachen von Migräne sind noch nicht vollständig geklärt, doch auch hier vermutet man eine erbliche Prädisposition.

 

Physiotherapeutische Behandlungsansätze:

Durch Physiotherapie lassen sich Kopfschmerzen lindern oder sogar eliminieren. Eine umfassende Untersuchung und Diagnose durch den Physiotherapeuten ist Voraussetzung für die Planung der Therapie.

 

Mögliche Therapieansätze umfassen:

  • Physiotherapeutische Übungen zur Dehnung und Stärkung der Muskeln.
  • Manuelle Therapie, einschließlich Techniken zur Behandlung von Muskeln und Gelenken.
  • Wärmetherapie.

Nackenschmerzen treten oft plötzlich auf, können jedoch bei anhaltender Belastung oder Stress zu langfristigen, chronischen Beschwerden führen.

 

Symptome:

Die Schmerzen können sich direkt im Nacken manifestieren, in die Schultern ziehen oder als ausstrahlende Schmerzen bis in die Arme wahrgenommen werden, gelegentlich begleitet von Taubheitsgefühlen.

 

Eine medizinische Untersuchung ist stets anzuraten, besonders nach Verletzungen oder bei Symptomen wie Übelkeit, Schwindelgefühlen, einem Nachlassen der Kraft oder Taubheitsgefühlen in einem Arm oder den Fingern.

 

Ursachen:

Nackenschmerzen haben zahlreiche Auslöser. Langes Sitzen am Computer in einer schlechten Haltung kann beispielsweise zu Überbelastung und folglich zu Schmerzen sowie Steifigkeit im Nacken- und Schulterbereich führen, was auch Kopfschmerzen nach sich ziehen kann.

 

Auch Arbeiten mit erhobenen Armen über Kopf kann Nackenbeschwerden verursachen. Der natürliche Alterungsprozess kann Verschleißerscheinungen an der Halswirbelsäule mit sich bringen, die Bewegungseinschränkungen und Muskelverkürzungen zur Folge haben.

 

Darüber hinaus können Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen sowie eine Verengung des Wirbelkanals, bekannt als Spinalkanalstenose, zu Schmerzen führen. Auch Kiefergelenkprobleme und Kopfschmerzen können von Nackenschmerzen begleitet sein.

 

Therapeutische Ansätze in der Physiotherapie:

Physiotherapie bietet Möglichkeiten, solche Beschwerden zu mindern oder ganz zu beseitigen. Eine umfassende Bewertung und Diagnose durch den Physiotherapeuten legt den Grundstein für die Therapieplanung.

 

Zu den Behandlungsoptionen zählen unter anderem:

  • Physiotherapeutische Übungen, beispielsweise zur Gelenkmobilisation, Muskeldehnung und -kräftigung sowie zur Korrektur der Körperhaltung.
  • Manuelle Therapie, einschließlich spezifischer Techniken für Muskeln und Gelenke.
  • Wärmeanwendungen.

Der menschliche Körper verfügt über insgesamt 23 Bandscheiben, die zwischen den Wirbeln angeordnet sind, wobei fünf davon Teil der Halswirbelsäule sind. Eine Bandscheibe setzt sich aus einem gelähnlichen Zentrum, dem Nucleus pulposus, und einer umgebenden flexiblen Außenhülle zusammen.

 

Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Belastungen, denen die Wirbelsäule ausgesetzt ist, zu dämpfen. Bei einem Bandscheibenvorfall wird der Nucleus pulposus aus seiner Umhüllung herausgedrückt und kann einen Nerven komprimieren.

 

Im Falle einer Bandscheibenprotrusion bleibt die Außenhülle intakt, es kommt jedoch zu einer Ausbuchtung. Bandscheibenvorfälle oder -protrusionen in der Halswirbelsäule treten am häufigsten zwischen dem fünften und sechsten oder zwischen dem sechsten und siebten Halswirbel auf.

 

Symptome:

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann plötzlich auftretende, in die Arme ausstrahlende Schmerzen verursachen. Symptome wie Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schwäche können ebenfalls auftreten. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht jede Bandscheibenprotrusion oder jeder Vorfall zu Symptomen führt.

 

Ursachen:

Mit der Zeit kann die Flexibilität der Bandscheiben abnehmen, bedingt durch einen Verlust an Flüssigkeit, was die Bandscheiben anfälliger für Risse und Brüche macht. Diese Degeneration kann zu Bandscheibenvorfällen oder -protrusionen führen. In seltenen Fällen können auch traumatische Ereignisse ursächlich sein.

 

Therapeutische Möglichkeiten in der Physiotherapie:

Physiotherapie bietet Ansätze, um die Symptome eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule zu mildern oder zu beseitigen. Eine sorgfältige Untersuchung und Diagnose durch den Physiotherapeuten ist Grundlage für die Planung der Behandlung.

 

Mögliche Behandlungsmethoden umfassen:

  • Physiotherapeutische Übungen zur Schmerzreduktion, Gelenkmobilisation, Muskelstärkung und zur Verbesserung von Haltung und Bewegungsabläufen.
  • Geräteunterstützte Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur.
  • Manuelle Therapie mit Fokus auf Muskel- und Gelenktechniken.
  • Anwendungen wie Ultraschalltherapie, Wärmetherapie oder Elektrotherapie.

Eine craniomandibuläre Dysfunktion, abgekürzt als CMD, ist eine Störung, die das Kiefergelenk und die Muskeln, die für das Kauen verantwortlich sind, betrifft. Dieses Problem kann aus verschiedenen Gründen entstehen und lässt sich oft effektiv mit physiotherapeutischen Methoden behandeln.

 

Symptome

Die Anzeichen einer CMD variieren stark. Häufig berichten Betroffene über Schmerzen in den Kaumuskeln, sowohl in Ruhe als auch beim Kauen. Auch Kopf-, Gesichts-, sowie Schmerzen im Bereich der Schultern und des Nackens sind üblich. Typische Merkmale dieser Störung können auch knackende oder knirschende Geräusche, Schwierigkeiten beim Schlucken und eine beeinträchtigte Beweglichkeit des Kiefers sein, was das vollständige Öffnen des Mundes erschwert.

 

Ursachen

Eine CMD kann durch Fehlstellungen der Zähne und/oder des Kiefers verursacht werden, was zu einer unkorrekten Bissposition führt. Dies kann eine übermäßige Belastung der Muskulatur im Kiefergelenk zur Folge haben. Zähneknirschen, Pressen der Zähne, Fehlhaltungen der Halswirbelsäule und Stress gehören ebenfalls zu den möglichen Ursachen. Des Weiteren kann eine beginnende Arthrose im Kiefergelenk eine solche Störung hervorrufen.

 

Möglichkeiten der physiotherapeutischen Behandlung

Physiotherapeutische Ansätze können dazu beitragen, die Symptome einer CMD zu mildern oder sogar ganz zu beseitigen. Eine physiotherapeutische Untersuchung und Diagnose ist der erste Schritt, um eine gezielte Therapie zu planen.

 

Zur Verfügung stehen verschiedene Behandlungsmethoden wie:

  • Manuelle Therapie, beispielsweise Techniken für Muskeln und Gelenke
  • Bewegungstherapie, welche die Beweglichkeit verbessert, die Muskeln entspannt, stärkt und koordiniert, insbesondere die Muskulatur rund um das Kiefergelenk und die Halswirbelsäule. Dies umfasst auch Eigenübungen und Schulungen zur Körperhaltung.
  • Anwendungen von Wärme oder Kälte

Therapiemethoden & Konzepte

Physiotherapie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der:

  • Erkrankungen
  • Fehlentwicklungen
  • Verletzungsfolgen
  • Funktionsstörungen

Sie zielt darauf ab, durch verschiedene Behandlungsmethoden Beschwerden und Einschränkungen aufgrund von Krankheiten, Entwicklungsstörungen, Verletzungen oder Funktionsbeeinträchtigungen zu lindern.

 

Der erste Schritt in der Physiotherapie besteht darin, eine bestmögliche Beweglichkeit und Schmerzfreiheit zu erreichen, gefolgt von der Rehabilitation und dem Training alltäglicher Aktivitäten, wie das Laufen oder selbstständiges Ankleiden. Zudem dient die Physiotherapie der Prävention, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Als eine Form der natürlichen Heilung fördert sie die körpereigenen Heilprozesse und Anpassungsfähigkeiten.

 

Dies macht sie zu einer wichtigen Alternative oder Ergänzung zu medikamentösen und chirurgischen Behandlungsmethoden. Innerhalb der Physiotherapie kommen verschiedene spezialisierte Therapieansätze zum Einsatz, darunter die Bobath-Therapie, Manuelle Therapie und Physiotherapie.

Schmerzempfindungen oder Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit weisen oft auf Störungen im muskuloskelettalen System hin. Manuelle Therapie bietet hierbei effektive Linderung bei Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder spezifischen Zuständen wie dem Tennisarm, und unterstützt die Wiederherstellung der Beweglichkeit nach Verletzungen, die eine längere Immobilisation erforderten.

 

Was ist eine Manuelle Therapie? 

Manuelle Therapie bezeichnet eine Behandlungsform, die sich auf die Identifizierung und Therapie von Funktionsbeeinträchtigungen im Bewegungsapparat konzentriert. Ihr Hauptziel ist die Reduktion von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die Analyse und Beseitigung deren Ursachen.

 

Wie verläuft eine Behandlungssitzung in der Manuellen Therapie?

Die Vorgehensweise in der Manuellen Therapie beginnt mit einer umfassenden Bewertung durch den Physiotherapeuten, die eine detaillierte Untersuchung der betroffenen Nerven, Muskeln und Gelenke umfasst.

 

Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein spezifischer Therapieplan entwickelt. Durch die Anwendung der Manuellen Therapie werden Schmerzen reduziert und die normale Funktion von Gelenken, Muskulatur und Nervensystem wiederhergestellt. Dies kann etwa die Mobilisierung eingeschränkter Gelenke oder die Stärkung instabiler Gelenke durch gezielte Übungen umfassen.

 

Patienten erhalten darüber hinaus individuell angepasste Übungen für zu Hause, um die Mobilität und Stabilität weiter zu fördern.

Das Ziel ist die Steigerung der täglichen Aktivität und somit eine Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.

 

Wie bekomme ich eine Anweisung für eine Manuelle Therapie?

Eine Verordnung für Manuelle Therapie erhält man durch einen Arzt, beispielsweise den Hausarzt oder einen Orthopäden, der auf Basis seiner Diagnose eine entsprechende Therapie empfiehlt.

 

Wer ist qualifiziert, Manuelle Therapie anzubieten?

Durchführung der Manuellen Therapie setzt ein fundiertes Basiswissen voraus, welches Physiotherapeuten während ihrer Ausbildung erlangen. Für eine hochwertige Behandlung ist zudem eine spezielle Weiterbildung erforderlich, die mit einem Zertifikat abschließt.

Das Lymphsystem spielt eine entscheidende Rolle im Körper, indem es überschüssige Flüssigkeiten aus dem Gewebe sammelt und filtert, die bei verschiedenen metabolischen Prozessen entstehen. Eine Beeinträchtigung seiner Funktion kann zu einer Ansammlung dieser Flüssigkeiten führen, die als Schwellungen oder Ödeme erkennbar werden.

 

Was ist eine Manuelle Lymphdrainage?

Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist ein therapeutischer Ansatz innerhalb der Komplexen Entstauungstherapie, der sich auf die Behandlung von Lymphödemen konzentriert. Diese Therapieform ist besonders effektiv bei der Reduktion von Schwellungen in verschiedenen Körperteilen wie dem Rumpf, den Armen und Beinen, die infolge von Verletzungen oder chirurgischen Eingriffen auftreten können. Sie wird häufig nach Krebstherapien oder der Entfernung von Lymphknoten verschrieben.

 

Aufbau und Ablauf der Manuellen Lymphdrainage

In der Manuellen Lymphdrainage nutzt der Therapeut gezielte Handtechniken, die durch sanfte, rhythmische Bewegungen das Lymphsystem stimulieren und so die Flüssigkeit in Richtung der zentralen Lymphknoten am Hals bewegen.

 

Diese Techniken können durch bestimmte Atemtechniken und die Stimulation entfernter Lymphknoten ergänzt werden, um den Flüssigkeitstransport zu fördern und so Schwellungen zu verringern, Schmerzen zu lindern und die Weichheit sowie Flexibilität des Gewebes zu verbessern.

 

Die Behandlung wird oft mit Kompressionsbinden, angepassten Kompressionsstrümpfen, Hautpflege und gezielter Bewegungstherapie kombiniert. Bestimmte medizinische Zustände, wie schwere Herzprobleme, Infektionen oder Thrombosen, können jedoch eine Kontraindikation für die Durchführung darstellen.

 

Vorgehensweise zur Erlangung einer Anweisung für die Manuelle Lymphdrainage

Eine Verordnung für Manuelle Lymphdrainage erhält man durch eine ärztliche Diagnose. Der Arzt, wie ein Allgemeinmediziner oder Spezialist, verschreibt diese Therapieform mit einer spezifischen Dauer für die Sitzungen.

 

Qualifiziert zur Durchführung der Manuellen Lymphdrainage sind Physiotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister, die ein grundlegendes Verständnis in ihrer Grundausbildung erlangen.

 

Qualifikationen zur Durchführung der Manuellen Lymphdrainage

Eine spezialisierte Weiterbildung, die 170 Unterrichtseinheiten umfasst und mit einem Zertifikat abschließt, ist notwendig, um die Methode fachgerecht anzuwenden.

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